top of page

Nachhaltige Landwirtschaft

In unserem Alltag arbeiten wir in möglichst geschlossenen Kreisläufen. Die Tiere fressen was unsere Felder hergeben und liefern ihrerseits den natürlichen Dünger. Dieser dient den Pflanzen zum Wachsen und bietet Nahrung für Insekten und Bodenlebewesen. Im geschlossenen Betriebskreislauf halten wir nur so viele Tiere, wie mit hofeigenem Futter versorgt werden können. Eine weidendes Rind regt das Wiesenwachstum an. Stößt das Tier Methan aus, wird es in der Atmosphäre zu CO2 umgewandelt. Den darin enthaltenen Kohlenstoff nutzen Gräser für ihr Wachstum und speichern ihn im Boden. Die Gasemissionen der Kuh werden neutralisiert - ein Kreislauf. Rinder sind nicht nur Milch- und Fleischlieferanten, sie pflegen nachhaltig die Landschaft und leisten einen wichtigen Beitrag zum Bodenaufbau und schaffen somit gute Voraussetzungen für den Ackerbau. Die natürlichen Ressourcen (Naturgüter wie z.B. Boden, Luft, Wasser, Biodiversität) nutzen wir nachhaltig und schützen damit die Ökosysteme. So können auch zukünftige Generationen auf unserem Betrieb Landwirtschaft betreiben. Eine ökosystemaufbauende resp. -erhaltende Bewirtschaftung liegt uns am Herzen. Nur vielfältige und funktionsfähige Ökosysteme können uns langfristig ernähren, das Klima regulieren und die Luft und das Wasser sauber halten. Wir sind Bio Suisse Knospe zertifiziert.

Limousin Mutterkuhhaltung

Mutterkuhhaltung ist die natürlichste Form der Rinderaufzucht. Die Kälber wachsen dabei im Herdenverbund bei ihren Müttern auf. Wiesenfutter, Weidehaltung und Bewegung fördern die Gesundheit der Tiere. Mutterkühe sind robust und langlebig. Das Limousinrind stammt aus der gleichnamigen Region Limousin in Zentralfrankreich. Die ruhige und ausgeglichene Rasse verteidigt ihre Kälber gut gegen mögliche Feinde. Sie werden jedoch schnell zahm und sind neugierig. Die Tiere haben eine geringe Fettabdeckung, mit einer optimalen Fetteinlagerung in den Muskeln. Diese Eigenschaft, verbunden mit einer zarten Fleischfaser, ergibt eine vorzügliche Fleischqualität. Für die Fütterung verwenden wir ausschliesslich selbst produzierte, artgerechte und naturbelassene Futtermittel. Kraftfutter kommt keines zum Einsatz. Das Rind ist ein Wald- und Steppentier. Es fühlt sich wohl im Gehölz und frisst gerne davon. Neben Gras und Heu bieten wir deshalb unseren Tieren auch Laub inkl. Reisig (Feinastanteil) an. Dieses enthält wichtige Mikronährstoffe und liefert gute Medizin (sekundäre Pflanzenstoffe). Die Tiere wissen instinktiv was sie benötigen, ist genügend Auswahl vorhanden, können sie sich bei gesundheitlichen Problemen, ein Stück weit, selbst Abhilfe schaffen. Eine abwechslungs- und strukturreiche Fütterung und der direkte Kontakt mit dem Boden sind förderlich für ein vielfältiges Mikrobiom im Rind. Eine wichtige Basis für ein gesundes Leben. Diese Fütterung ist nicht nur gesund für die Rinder, sondern auch für uns, wenn wir das Fleisch dieser Tiere essen. Im Vergleich zu "konventionell" gefütterten Tieren enthält es zum Beispiel mehr Omega-3 und weniger Omega-6 Fettsäuren. Das Fleisch bereiten wir in der 500 Meter entfernten Metzgerei für den Verkauf vor.

Bresse Gauloise Weidepoulet

Mit rotem Kamm, weißem Federkleid und blauen Beinen tragen unsere Bresse-Gauloise-Hühner die Nationalfarben ihres Ursprungslands Frankreich. Im Zusammenhang mit einer tiergerechten Freilandhaltung und einer natürlichen Ernährung hat das Fleisch dieser Rasse ein außergewöhnliches Aroma. Die langsam wachsenden Hähnchen sind robust, widerstandsfähig, vital und besitzen starke Knochen - eine wichtige Eigenschaft für ein aktives Leben. Die Tiere haben ein starkes Immunsystem und werden nicht nach dem üblichen Impfprogram behandelt. Auch Antibiotika kommt keines zum Einsatz. In kleinen Gruppen geniessen sie ausgiebige Bewegungsmöglichkeiten  - tagsüber vorwiegend auf der frischen Wiese, nachts geschützt im mobilen Freilaufstall. Wir bieten ihnen viel Platz und die Möglichkeit, ihr artgerechtes Verhalten auszuleben. Sie können nach Herzenslust scharren, Staubbäder nehmen und Gras, Insekten und Würmer fressen. Eine abwechslungsreiche Ernährung und der direkte Kontakt mit dem Boden fördert die Darmgesundheit und -stabilität. Ein gesunder Darm trägt entscheidend zum Wohlbefinden eines Tieres bei und wirkt sich positiv auf dessen Gesamtgesundheit aus. Die Art der Haltung unserer Weidehähnchen ist ökologisch wertvoll und passt gut ins System der  Kreislaufwirtschaft. Die Tiere versorgen durch ihre Ausscheidungen und ihr Scharren den Boden mit Nährstoffen, regen das Wachstum der Pflanzen an und sind mitbeteiligt am Aufbau und Erhalt einer aktiven und vielfältigen Bodenbiologie. Schonende Schlachtung und Weiterverarbeitung in der hofeigenen Metzgerei.

Agroforst

Bei Agroforstsystemen wird die landwirtschaftliche Produktion (z.B. Feldkulturen oder Tierhaltung), mit dem Anbau von Bäumen oder Sträuchern auf derselben Fläche kombiniert. Gehölze und Acker- resp. Weideflächen beeinflussen sich gegenseitig. Dies ist ein wichtiges Merkmal der Agroforstwirtschaft und bringt viele Vorteile. So schützen die Gehölze den Boden vor Erosion und Degradation, die Wurzeln halten Nähr- und Schadstoffe zurück. Dies hat positive Auswirkungen auf die Nährstoffversorgung sämtlicher Pflanzen auf der Parzelle und die Grundwasserqualität. Durch eine Landwirtschaft «auf mehreren Etagen» werden Wasser, Licht und Nährstoffe viel effizienter genutzt und die Photosyntheseleistungen erheblich gesteigert. Viele Vogel- und Insektenarten finden in den Gehölzen Lebensraum und Rückzugsmöglichkeiten, denn da gibt’s reichlich Nahrung und sie werden sehr wenig durch die Bewirtschaftung gestört. Die Gehölze beeinflussen das Wachstum der angrenzenden Kulturen. Man kann Agroforstsysteme so gestalten, dass negative Effekte nicht ins Gewicht fallen. In Jahren mit schwierigen klimatischen Bedingungen (z.B. Hitze), können Agroforstsysteme zu höheren Erträgen führen, da sie das Mikroklima und somit das Wachstum der Kulturen positiv beeinflussen. Dieses Mikroklima dient auch dem Wohl der Nutztiere. So auch bei uns. Ein Teil unserer Anlage besteht aus hochwertigen Futtergehölzen, an welchen sich die Rinder selbst bedienen können. Neben wertvollen Mineralien finden sie da reichlich sekundäre Pflanzenstoffe mit gesundheitsfördernden Wirkungen. Das anfallende Holz integrieren wir in Form von Holzhäcksel in die betrieblichen Kreisläufe zur Förderung der Tier- und Bodengesundheit.

bottom of page